Einzelausstellung mit Portraits von Radu Maier

Symbolische Portraits. Selbsdarstellungen. Portraits bekannter Persönlichkeiten.

Ab 24. Mai präsentiert die Galerie RADUART in Fürstenfeldbruck die Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht. Porträts von und mit Radu-Anton Maier“ (Künstlername RADU) anlässlich seines 85. Geburtstages.

Die imaginäre Kraft und innere Ausstrahlung der Porträts des am 28. April in Klausenburg geborenen Künstlers wird anhand von 20 ausgewählten Bildern veranschaulicht. Die Vernissage findet am 24. Mai um 18.30 Uhr statt. Der international renommierte Kunstmaler, Grafiker, Zeichner und Illustrator gilt als einer der Exponenten des Postavantgardismus.

Die anziehende Wirkung vielfältiger menschlicher Darstellungen, ob real oder als Maske, hat den Künstler lebenslang begleitet. Noch vor seinem Studium an der Klausenburger Kunstakademie bekam der damals junge Maler diverse Auftragsarbeiten, woran er sich bis heute gerne erinnert. So entstanden eine ganze Reihe von Jugend- und Kinderporträts, die dem damaligen Trend entsprechend sehr realitätsbezogen waren. Starke Wirklichkeitsnähe war im Sozialistischen Realismus keine Option, sondern eine vorgeschriebene künstlerische Haltung. Bilder wie „Der Erneuerer“ und der „Mannschaftskamerad“ zeigen eine statische Spannung und sind wahre Charakterstudien. „Die Kunst soll von der Realität ausgehen, aber diese erträgt auch Übertreibungen und Verformungen“, betont der Künstler. Aufgrund der ständig vorgeschriebenen Anweisungen und eingeschränkt in seiner Kreativität hat RADU das Porträt als Genre drastisch reduziert; er distanziert sich allmählich von seinen Auftragsarbeiten. Die Befreiung vom Realismus der ersten Phase wird deutlich. Seine Modelle werden Persönlichkeiten, bekannte Politiker, Philosophen, Schriftsteller. So entstand eine Serie von Porträts von Lucian Blaga, Alexandru Cioranescu, Willy Brandt, Reinhold Messner. Die fachbezogenen Dialoge haben die Gesichtszüge und deren Psychoprofile entsprechend beeinflusst. Manche skizzenhaften Porträts beweisen sogar eine facettierte Darstellung menschlicher Gesichtszüge und deren Verschmelzung mit der Natur.

„Als Grafiker und geschätzter Kartenzeichner wurde ich mit Reliefformen, bewaldeten Regionen und Gebirgsformationen jahrzehntelang konfrontiert. Meine Porträts sind wie meine Karten mit Erosionen, Vertiefungen mit wenig geglätteten Oberflächen, behaftet mit signalisierenden Inhalten. Ein Gesicht ist wie ein Buch, das umgeblättert werden kann. Bei jeder Ablesung konturiert sich immer wieder etwas anderes, neue Nuancen werden entdeckt, die sich gegenseitig ergänzen, und somit entsteht plötzlich ein atmosphärisch neu definierbares Bild“, sagte Radu in einem Interview.

Die symbolische Darstellung seiner Visionen beweist einen Reifeprozess, der durch eine moderne, verschachtelte Technik mit Airbrush ihre Vollendung erreicht. Die sichtbaren, aber nicht definierbaren Kreationen heißen „Der Diktator“, „Der Gladiator“, „Der einsame Richter“, „Der Derwisch“, „Der Prophet“, „Der Pantokrator“ und gelten als monumentale Repräsentationen mit symbolischem Charakter. Den Betrachter erwarten überdimensionierte Gesichter, großformatige Gemälde mit kraftvollen Farben und besonderen Botschaften, ergänzt von kleinen schablonenartigen Skizzen und Selbstporträts, die an RADUs Geburtstag als Spiegelungen der eigenen Lebensabschnitte dienen.

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